Vorsicht vor gefälschtem Indianerschmuck

Vorsicht vor gefälschtem Indianerschmuck

In Zeiten der industriellen Schmuckanfertigung kommen immer mehr Schmuckstücke auf den Markt, die es schwer machen, echten von gefälschtem Schmuck zu unterscheiden. Das gilt auch für Indianerschmuck. Seit Jahrhunderten steht der Schmuck, den die Indianer in den USA anfertigen, für eine einzigartige Tradition und für eine hochwertige Qualität der Materialien. Das große Problem bei gefälschtem Schmuck ist nicht nur die Tatsache, dass man beim Kauf belogen wurde, der Fälscher betrügt die Indianer auch um ihren Verdienst und schadet ihrem guten Ruf.

Schlechtes Material

Silber von bester Qualität, echte Türkise und Korallen – der Schmuck, den die Indianer entwerfen und herstellen, besteht nur aus ausgesucht guten Materialien. Manche Fälschungen mögen vielleicht hochwertig aussehen, da sie nach Originalen gefälscht werden, aber das Material ist alles andere als gut. Nickel und künstliche Steine kommen bei den Fälschungen zum Einsatz. Menschen, die auf Nickel allergisch reagieren und sich aus diesem Grund für echtes Silber entscheiden, müssen zudem damit rechnen, dass es zu allergischen Reaktionen kommt, wenn sie den falschen Indianerschmuck tragen. Es ist nicht leicht, gefälschten Indianerschmuck zu erkennen, denn die Schmuckstücke sehen auf den ersten Blick echt aus. Wer wissen will, ob ein Angebot tatsächlich echten Indianerschmuck beinhaltet, der sollte auf das Herstellungsland achten.

Aus diesen Ländern kommen besonders viele Fälschungen

Massenware und Imitationen, Steine aus Kunststoff oder synthetische Steine – seit den 1980er Jahren blüht das Geschäft mit dem gefälschten Indianerschmuck. Vielfach kommt der Schmuck von den Philippinen, aus Japan, China, Thailand, Mexiko und im großen Stil auch aus den USA. Selbst in Deutschland finden sich Fälscherwerkstätten, die sich auf den typischen Schmuck der Indianer spezialisiert haben. Der gefälschte Schmuck ist oft auf Shopping-Kanälen und auch in Boutiquen zu finden, die Modeschmuck verkaufen. Vor allem in den USA erfreuen sich die Händler, die gefälschten Indianerschmuck verkaufen, großer Beliebtheit, viele sind auch in den großen Einkaufscentern zu finden.

Ein Millionengeschäft

Die Regierung hat diesem Handel allerdings jetzt einen Riegel vorgeschoben. Es ist verboten, nachgemachten Schmuck als „echte indianische Handarbeit“ anzubieten. Der Händler muss darauf hinweisen, dass es sich bei seinem Schmuck um Schmuckstücke „nicht indianischen Ursprungs“ handelt. Eine Unterlassung dieses Hinweises ist strafbar und wird mit einer Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar oder bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft. Im Wiederholungsfall droht eine Strafe von einer Million Euro. Schätzungen haben ergeben, dass sich mit den Imitationen und Fälschungen von Indianerschmuck trotzdem Millionen verdienen lassen. Besonders in Ländern, die keine so rigiden Gesetze haben wie die USA. In Deutschland gibt kein ähnliches Gesetz, hier kommt der gefälschte Schmuck in den Verkauf, ohne dass dem Händler Konsequenzen drohen. Oft sind die Schmuckstücke so gut gemacht, dass Laien keinen Unterschied feststellen können.

Fazit

Wer sicher sein möchte, dass es sich tatsächlich um echten Indianerschmuck handelt, sollte weder auf dem Flohmarkt noch auf dem Jahrmarkt seine Ohrringe oder Armreifen kaufen. Der beste Weg ist immer noch, zu einem Schmuckhändler zu gehen, der auf Wunsch nachweisen kann, woher er seinen Indianerschmuck bezieht. Dieser Schmuck mag vielleicht ein wenig teurer sein, als die Angebote im Kaufhaus oder auf der Kirmes. Wer sich jedoch ein Schmuckstück kauft, der kann immer sicher sein, dass es sich um Original Indianerschmuck handelt.

Titelbild: @ depositphotos.com / Zolotareva123

Redaktion

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