Tattoos als Indianerschmuck - mehr als nur Körperbemalung

Tattoos als Indianerschmuck – mehr als nur Körperbemalung

Tattoos als Indianerschmuck haben eine lange Tradition und werden bis heute von den amerikanischen Ureinwohnern getragen. Ursprünglich stammt diese Form der Körperbemalung aber aus Neuseeland. Es waren die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, die ihre Körper und Gesichter tätowierten, um dem Gegner Angst einzujagen oder ihm zu imponieren. Der älteste Mensch in Europa, der ein Tattoo trug, war der legendäre Ötzi, jene 5300 Jahre alte Eismumie, die in den Ötztaler Alpen gefunden wurde. Bei den Indianern haben Tattoos ebenfalls eine besondere Bedeutung.

Verschiedene Stämme, unterschiedliche Symbole

Die heutigen USA sind als Heimat der Indianer bis heute untrennbar mit ihrem Entdecker Christoph Columbus verbunden. Er gab den Indianern ihren Namen, denn er nannte sie „Una Gentre En Dio“ – „ein Volk in Gott“. Aus dem En Dio wurde im Laufe der Zeit das spanische Wort Indio und daraus schließlich Indians und Indianer. Heute nennen sich die Ureinwohner der USA Natives oder Native Americans. Sie betonen dabei zugleich ihre Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stamm, wie den Sioux, den Cherokee oder den Apachen. Jeder dieser Stämme hat seine eigenen Tattoos als Indianerschmuck. Jede der Tätowierungen hat eine besondere Bedeutung und viele sind über Hundert Jahre alt. So sind beispielsweise Adlerfedern bis heute ein Symbol für einen Zweikampf oder für einen sogenannten Coup, was entweder das Entreißen der Waffe oder den Raub des Pferdes bedeutet.

Tattoos als Indianerschmuck – warum Rot eine so wichtige Farbe ist

Die Farbe Rot spielt bei den Tattoos als Indianerschmuck eine wichtige Rolle. So stand in früheren Zeiten jener eintätowierte rote Fleck auf der Haut, und zwar für einen getöteten Feind. Hatte der Fleck einen gezackten Rand, dann war der Krieger ein Held, der gleich mehrere Feinde getötet hatte. Kleine, nebeneinander tätowierte Punkte waren ein Zeichen dafür, dass der Krieger mehrfach verwundet wurde. Eine große Kerbe in Rot stand für einen erbeuteten Skalp und wenn die Spitze der Kerbe fehlt, dann wurde dem Opfer zwar sein Skalp gelassen, aber die Kehle durchgeschnitten.

Alte Symbole

Nicht nur nach einem Kampf ließen sich die siegreichen Krieger eines Stammes tätowieren, auch die Welt der Mythen und Legenden fand sich in kunstvollen Symbolen auf der Haut wieder. Ein Krieger mit vier Pfeilen auf dem Rücken verriet damit seine Gedankenrichtung. Zeigte der Pfeil nach Norden, dann stand das für Weisheit, die der Krieger noch erlangen wollte. In Richtung Süden war der Pfeil ein Zeichen für Unschuld, der Osten stand für Weitsicht und der Westen schließlich für die Selbstbeobachtung. Das Symbol für den Wind ist ein Schutz, was bereits die Kinder getragen haben. Die Kräfte des Windes standen dabei für Ewigkeit, für die Freiheit, das seelische Gleichgewicht und die Einigkeit des Stammes.

Fazit zu Tattoos als Indianerschmuck

Auch in der heutigen Zeit lassen sich viele Angehörige der unterschiedlichen Stämme noch tätowieren. Sie zeigen damit ihre Zugehörigkeit zu ihrem Stamm, sowie den Respekt, den sie vor der Natur haben. Diese Tattoos sind weitaus mehr als ein modischer Trend, sie haben eine tiefe kulturelle Bedeutung. Der Kopf eines Wolfes steht für Stärke und Weisheit, der Tomahawk ist ein Zeichen für Mut und wird meist in bunten Farben gehalten. Wer sich ein solches Tattoo stechen lassen möchte, sollte sich deshalb im Vorfeld über die Bedeutung informieren.

Titelbild: @ depositphotos.com / outsiderzone

Redaktion

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